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Der Eingang zur Alten Pfarrkirche "Unsere Liebe Frau" befindet sich im Kirchhof. Sie wurde 1235 erstmals urkundlich erwähnt; das Stufenportal stammt noch aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhundert. Über dem Eingang im Innenraum der Kirche befindet sich eine dreiachsige, spätromanische Sängerempore. Der romanische Bau wurde der in der Gotik und im Barock erweitert und verändert: Das romanische Langhaus wurde mit einem spätgotischen Gewölbe mit Strebepfeilern versehen. Die Verbindung zum romanischen Chor mit Chorturm ist ein Tonnengewölbe mit Arkaden. Der Chorturm hat rundbogige Schallöffnungen und ein Spitzhelmdach. Im 14. Jahrhundert wurde an den romanischen, gerade abschließenden Chor der gotische, halbrunde und mit Fenstern versehene Chor, ein Presbyterium und ein Seitenschiff angebaut. Das Seitenschiff schließt im Osten an die romanische Sakristei mit gekuppeltem spätromanischem Fenster an.
In der Bogenlaibung zum Chorturmquadrat haben sich spätromanische Freskenreste aus der Gründungszeit der Kirche erhalten. Sie sind konservatorisch leider in schlechtem Zustand, man kann aber das Bildprogramm noch deutlich erkennen: die Kreuzigung Christi und die drei Frauen am Grab, die Heilige Kunigunde und der heiliggesprochene Kaiser Heinrich II. (Patron des Bistums Bamberg) sowie die namentlich bezeichneten Heiligen Nikolaus (mit Bischofsornat, Segensgeste und Buch) und Georg (in Ritterrüstung mit Helm, Schild und Lanze). Der Sockel war vermutlich mit gemalten Verzierungen (Inkrustationen) versehen, Fragmente davon sind noch vorhanden, und oben durch ein breites Herzpalmettenfries begrenzt. Von der Fortsetzung dieser Figurenreihe im Chor sind noch Fragmente erhalten, die einen Apostelzyklus vermuten lassen. Motivik und Figurenarstellung (vgl. Gnadenpforte des Bamberger Doms) könnten auf einen Maler aus dem fränkischen Raum deuten; andere Details wiederum wie die gemalte Architektur erinnern an Fresken aus dem süddeutschen Raum und das Gebiet um Köln.
Der barocke Hochaltar aus dem 17. Jahrhundert. ist mit mehreren Figuren ausgestattet: mit der Madonna im Zentrum und den Heiligen Norbert (Symbol: Monstranz), Ruprecht (Symbol: Salzfass), Wolfgang (Symbol: Kirche) und dem Erzengel Michael (Symbol: Schwert und Seelenwaage). An den Seitenwänden des gotischen Chors hängen geschnitzte spätgotische Holzreliefs (um 1520) eines ehemaligen Flügelaltars, die sechs Passionsszenen darstellen, darunter die Kalvarienbergszene aus dem Schrein und die Beweinung Christi aus dem Sockel des Altars (Predella).
An der südlichen romanischen Triumphbogenwand befindet sich das Wandfresko einer Schutzmantelmadonna in gemalter Kielbogenrahmung aus der Mitte des 15. Jahrhundert. Über dem linken Seitenaltar hängt ein Leinwandbild mit einer Darstellung des heiligen Norbert (Symbole: Kelch, Friedenspalme, die Augustinerregel als Buch, und zu seinen Füßen ein Teufel oder Ungläubiger). Die Kanzel wurde um 1700 errichtet und ist mit reichem Schnitzwerk und den Tafelbildern der vier schreibenden Evangelisten Markus (Symbol: Löwe), Lukas (Symbol: Stier), Matthäus (Symbol: Engel) und Johannes (Symbol: Adler) ausgestattet.
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