Die Marktgemeinde Griffen erstreckt sich in einem sehr abwechslungsreichen Geländeprofil vom Talgrund des Wölfnitz- und Grafenbaches über die Südausläufer der Saualpe. Am Fuße eines mächtigen Triaskalkfelsens, auf dem die Bamberger Bischöfe um 1100 eine später immer wieder erweiterte
Burganlage erbauen ließen, entstand ein planmäßiger Straßenmarkt (1237 ausdrücklich als Markt genannt, aber bereits ein Jahr vorher durch die Nennung von Altenmarkt als bestehend erwiesen), der vom Verkehrsweg über den Griffner Berg (705m) profitierte. Die 1850 neu konstituierte Marktgemeinde war von unterdurchschnittlicher Größe, erfuhr aber bereits 1858 durch die freiwillige Eingliederung der Gemeinden Haberberg und Kaunz eine beträchtliche Erweiterung.
1869 wurde Griffen mit Ruden vereinigt, aber schon 1876 auf dessen Initiative wieder getrennt. 1973 erfolgte eine Erweiterung durch die KGs Wölfnitz und Pustritz. Mit guten Argumenten kann angenommen werden, dass die Bamberger Bischöfe schon seit Ekbert (1203 bis 1237), dem Gründer des Prämonstratenserklosters St. Maria im Griffnertal (Stift Griffen), eine Stadtgründung anstrebten. Dafür spräche auch die Ähnlichkeit des Griffner Marktwappens mit dem von Villach. Tatsächlich verwendete die Bürgerschaft von Griffen aber erst seit 1592 ein Siegel, ohne dass dafür eine
ausdrückliche Verleihung oder Bestätigung nachweisbar wäre (zwei Ausführungen des Siegels mit dieser Jahreszahl sind überliefert). Von diesem Zeitpunkt an blieb der gelbe Schild mit der schwarzen Greifenklaue und roter Schnittfläche – erstmals auf der Bamberger Vasallentafel von 1603 im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg farbig dokumentiert – im Siegel und Wappen in Gebrauch.
Die Greifenklaue kann aber auch als Anspielung auf den Ortsnamen Griffen
gedeutet werden – Greif heißt im Mittelhochdeutschen „grife“ –, wenngleich diese volkstümliche Erklärung nichts mit der wahren Wurzel des Namens zu tun hat, der auf eine vorslawische Bezeichnung für eine Flussmündung zurückgehen dürfte. Auch das von 1236 bis 1786 bestehende Prämonstratenserstift Griffen führte im Wappen einen Greifen (Fabeltier mit dem Körper eines Löwen sowie mit Adlerkopf, -flügel und -krallen).
Quelle: https://www.ktn.gv.at/Verwaltung/Gemeinden/Gemeinde/Gemeindewappen?key=20808