Schulprojekt "RaumGestalten UNTERWEGS"

Projektvorstellung

RaumGestalten UNTERWEGS

Wie wir heute und morgen rund um die Schule unterwegs sind

Ein Projekt zum Zusammenhang von öffentlichem Raum, Mobilität und Aufenthaltsqualität


Schule: Volksschule Griffen| Griffen 110 9112 Griffen | http://www.vs-griffen.ksn.at

Schüler*innen: Involviert waren die beiden dritten und vierten Klassen mit insgesamt 51 Schüler*innen und 6 Lehrenden

Kontaktlehrer: Dir. Dipl.-Päd. Danijel Košutnik

Baukulturexpertise: DI Lena Uedl-Kerschbaumer, Yasmin Stoderegger, MSc, Tim Adam, DI Christine Aldrian-Schneebacher

in Kooperation mit ARCHITEKTUR_SPIEL_RAUM_KÄRNTEN im Rahmen der Projektreihe RaumGestalten


Junge Menschen entdecken ihre eigenständige Mobilität und übernehmen die Muster der Erwachsenen. Im Projekt soll aufgezeigt werden, wie bereits Kinder selber Wege finden und gehen können, wie sie und ihre Eltern sicher, umweltfreundlich und aktiv unterwegs sein können. Denn wir alle müssen unsere Mobilität neu denken lernen.

Bei der Belebung des Ortskernes der Marktgemeinde Griffen wurde der Straßenfreiraum völlig neugestaltet. Dabei wurde auch den nichtmotorisierten Verkehrsarten - dem Zu Fuß Gehen und Radfahren - sowie dem Verweilen mehr Platz und Aufenthaltsqualität zugestanden. Nun soll auch das Umfeld der Schule und der Weg von der Schule in den Ortskern gemeinsam mit den Schüler*innen analysiert werden. Dabei können durchaus neue Ideen entstehen, die den Verantwortlichen der Gemeinde vorgestellt werden.

Projektschritte

1. UNTERWEGS IM SCHULFREIRAUM

Im ersten Workshop liegt der Fokus auf dem direkten Umfeld der Schule. Die großzügig bemessenen Außenflächen sind öffentlich zugänglich und werden von den Kindern auch außerhalb der Unterrichtszeiten aufgesucht. Als erstes entstehen Bewegungsprofile, die einen guten Überblick über die beliebtesten Aufenthaltsplätze liefern. Danach begeben sich die Kinder auf eine Traumreise, die in ihrer Fantasie Bilder eines idealen Schulfreiraumes entstehen lässt. Die so „erträumten“ Ideen werden gezeichnet und später als „Minimodell“ in einem großen Grundrissplan dreidimensional gebaut. Neben allerlei utopischen Vorschlägen kristallisiert sich ein nahezu allen Kindern die Sehnsucht nach gemütlichen Sitzmöglichkeiten heraus, die sowohl zum Unterricht im Freien als auch für die Pause und außerhalb der Schulzeit genutzt werden können.


2. UNTERWEGS AM SCHULWEG

Der zweite Workshoptag steht ganz im Zeichen einer zukunftsfähigen Kindermobilität und wird als Stationenbetrieb für die beiden dritten und vierten Klassen organisiert. Als Workshopunterlage hat das Projektteam „Roadbooks“ entwickelt, die auf der Vorderseite themenspezifische Arbeitsblätter enthalten. Die Rückseite steht für das freie Zeichnen der persönlichen Alltagswege zur Verfügung, die auch Wünsche für Schul- und Freizeitwege beinhalten können. Bei der zweiten Station legen die Kinder einen kurzen Fußweg zurück und vergleichen die verbrauchte Zeit mit einer Auto- und Radfahrt auf der selben Strecke. Dabei wird festgestellt, dass der Zeitunterschied auf kurzen Wegen minimal ist und dass eine aktive Mobilität weitere Vorteile zu Klimaschutz, Kostenersparnis und gesunder Bewegung bietet. Weitere Stationen beschäftigen sich mit dem Platzbedarf von Autos im Vergleich zu Fahrrädern sowie der Vielfalt unterschiedlicher Mobilitätsformen.

3. UNTERWEGS IM ORTSKERN

Am dritten Aktionstag besuchen die Kinder den neu gestalteten Kirchenplatz und entdecken über quizartige Arbeitsblätter die unterschiedlichen Freiraumangebote wie Schattenbäume, Wasserspiel, Trinkbrunnen, Fahrradinfrastruktur, Verkehrsleitsysteme und Sitzmöbel. Landschaftsarchitektin Lena Uedl-Kerschbaumer präsentiert in altersadäquater Form die planerischen Intentionen des Architekturentwurfes vom Büro Share Architects, für den sie mit ihrem Büro den landschaftsplanerischen Beitrag erarbeitet hatte. 


4. PRÄSENTATION

Um allen Teilnehmenden einen Überblick und roten Faden durch das Projekt zu ermöglichen und die Arbeitsergebnisse den Gemeindeverantwortlichen zu präsentieren, werden vier Plakate angefertigt und gemeinsam mit den Kinderzeichnungen am Kirchenplatz ausgestellt. Im Rahmen einer kleinen Präsentation stellen die Kinder die Projektergebnisse Bürgermeister ÖkR Josef Müller vor, der sich bei allen Kindern und dem Schulteam für die Projektdurchführung und die wertvollen Anregungen für eine Weiterentwicklung des Schulfreiraumes mit einem erfrischenden Eis bedankt.