Baustart beim Hochwasserschutzprojekt Griffen-Ost

Foto für Baustart beim Hochwasserschutzprojekt Griffen-Ost

Mit der Auftragsvergabe an die Fa. Granit-Bau fiel in der letzten Gemeinderatssitzung mit einem einstimmigen Beschluss der Startschuss für den Bauabschnitt BA02 dieses für die Ortschaft Griffen so wichtigen Schutzprojektes.

Leider waren wir gezwungen, die für 30. Oktober 2020 geplante Spatenstichfeier mit Frau Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner wegen der Covid-19-Bestimmungen abzusagen.

LR Ing. Daniel Fellner überzeugte sich bei einem kurzen Gemeindebesuch von der Notwendigkeit dieser Maßnahme als Schutz für die Menschen entlang des Wölfnitzbaches und dem Ortszentrum von Griffen.

Der Siedlungs- und Gewerbebereich in Griffen entlang des Wölfnitzbaches ist bei Hoch-wasserereignissen gefährdet.

Aus diesem Grund wurde in den letzten Jahren ein Hochwasserschutzkonzept ausgearbeitet, um einer Überflutung der bebauten Gebiete im Hochwasserfall entgegenzuwirken. Mit diesem geplanten Hochwasserschutz können 120 Personen (Einwohner) und 84 Gebäude vor einem 100-jährlichen Ereignis (HQ100) geschützt werden.

Die Maßnahmen werden in drei Bauteilen umgesetzt. Mit den Schutzmaßnahmen am Wölfnitzbach wurde bereits im Jahr 2012 mit der Profilsertüchtigung des Alten Wölfnitzba­ches und der darauffolgenden Umsetzung des Bauteils 01- Abschnitt 01 begonnen.

Nun werden die Baumaßnahmen mit der Umsetzung des Bauteils 01-Abschnitt 02 und des Bauteils 02 fortgeführt.

Die Baumaßnahmen teilen sich in 3 Bauteile:

Bauteil 01

Bauabschnitt 01 - Bauzeit: zwischen 2012 und 2016

Bauabschnitt 02 - geplante Bauzeit: Okt 2020 - Nov 2021

Lineare Hochwasserschutz-Maßnahmen im Ortsgebiet von Griffen

Bauteil 02 - geplante Bauzeit: Okt 2020 - Nov 2021

Einbindedamm nördlich des Gewerbegebietes und Überlei­tung in den Alten Wölfnitzbach

Bauteil 03 - Start nach Umsetzung des Bauteils 02

Teilweise Verlegung des Gerinnes und Errichtung eines Dotationsbauwerkes für die bestehende Wasserkraftanlage „Smretschnig“

Zusätzlich ist die bereits 2012 durchgeführte Instandhaltung mit einer Kapazitätserhöhung am Alten Wölfnitzbach Bestand­teil des Schutzkonzeptes.

Mit Umsetzung dieses Bauteils soll ein ca. 200 lfm langer Ein­bindedamm westlich der Packer Straße den bereits oberhalb des Siedlungsgebietes ausufernden Hochwasserabfluss des Wölfnitzbaches aufhalten. Über ein Auslaufbauwerk wird ein Teil des Abflusses kontrolliert in den Alten Wölfnitzbach abge­worfen und ein Teil wieder in das Gerinne des Wölfnitzbaches zurückgeleitet (Bauteil 02).

Zudem werden flussabwärts bei der Firma Possehl Hochwasserschutz­mauern mit einer Länge von jeweils ca. 200 lfm hergestellt (Bauteil 01-Abschnitt 02).

Nach Umsetzung aller Bauteile (inkl. Bauteil 03) wird Griffen bis zu einem 100-jährlichen Hochwasserereignis (HQ100) des Wölfnitzbaches geschützt sein.

GESAMTKOSTEN (Bauteil 01-03, inkl. Alter Wölfnitzbach):          2,6 Millionen Euro

KOSTEN (Bauteil 01-Abschnitt 02 und Bauteil 02):                         1,3 Millionen Euro

FINANZIERUNG

40 % Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

40 % Land Kärnten

20 % Marktgemeinde Griffen (€ 520.000,00)

MATERIALBEWEGUNGEN INSGESAMT:

ca. 6.700 m³ Dammbau

ca. 1.300 m³ Wasserbausteine zur Ufersicherung

ca. 640 m³ Betonarbeiten

Bauträger:                 Marktgemeinde Griffen

Planung:                    CCE Ziviltechniker GmbH

Bauausführung:       Bauunternehmung Granit GmbH

Ausschreibung, Statik, Beweissicherung, Planungs- u Baustellenkoordination:

CCE Ziviltechniker GmbH

Geotechnische Baubetreuung:

GDP ZT GmbH

Bodenchemische Untersuchungen:

RM Umweltkonsulenten ZT GmbH

Entschädigungsgutachten:

Ingenieurbüro DI Gerhard Forstner

Bgm. ÖKR Josef Müller: „Mit dem nunmehr gestarteten Projekt HWS Griffen-Ost am Wölfnitzbach und den Schutzmaßnahmen am Grafenbach im HWS Griffen-West ist der gesamte Ortsbereich Griffen aus der roten Gefahrenzone draußen und mit dem Ausbau auf HQ100 sollten Überflutungen wie in den 60er-Jahren nicht mehr stattfinden können. Dies ist auch für die Ortsentwicklung ein bedeutender Schritt!“