Trasaghis

Trasaghis

Trasaghis – Partnerschaft ein Gemeindeleben lang!

Im Jahr 1976 überschritt unsere Gemeinde eine Grenze. Eine Grenze die zu einer bis heute andauernden, gelebten und gepflegten Gemeindepartnerschaft führte.

Eine Naturkatastrophe erschütterte die Region Friaul Julisch Venetien. Es war Donnerstag, der 6. Mai 1976 um kurz vor 21:00 Uhr als das große Erdbeben von Friaul mit 6,5 Ms (Mercalli-Skala) die Region erschüttert. Ausläufer des Bebens waren in Slowenien und Österreich spürbar. Das Epizentrum lag am Monte San Simeone in den Gemeinden Trasaghis und Bordono. Neben großen Sachschäden verloren mehr als 900 Menschen ihr Leben.
 
Als uns die furchtbare Nachricht über das Erdbeben in Friaul erreichte, war es für die damalige Gemeindevertretung unter Bürgermeister Thomas Miklau klar, dass unseren Nachbarn rasch geholfen werden muss. Eine Rückfrage beim Roten Kreuz bestätigte die Vermutung - Hilfe war dringend nötig! Griffner Bürger wie Altbürgermeister Thomas Miklau, Dieter- und Bertl Samonigg haben sich spontan zusammengetan und gemeinsam mit der Gemeinde eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Die Hilfeleistung war in Anbetracht des großen materiellen Schadens und des psychischen Leides der Menschen von Trasaghis nur bescheiden, allerdings kam sie vom Herzen.
 
Die Griffner Feuerwehr brachte materielle Dinge nach Trasaghis. Um einen kurzen Momentlang die psychische Last der krisengeschüttelten Bevölkerung zu nehmen, schlossen sich die Trachtenkapelle, der Chor und die Griffner Buam zusammen und unterhielten die Bevölkerung. In weiterer Folge haben sich viele Griffner Familien bereit erklärt, während der Sommerferien,  Kinder aus Trasaghis zu einem Erholungsurlaub einzuladen. 
 
Diese Not führte zu einer inzwischen über 40jährigen Partnerschaft und Freundschaften die heute noch in zahlreichen Veranstaltungen, wie Chorbegegnungen und  volkstümlichen Veranstaltungen gelebt wird. Es fanden Ausstellungen mit  Exponaten künstlerischer Talente in beiden Gemeinden statt.
 
Eine nette Geste bewiesen Bürger aus Trasaghis und kamen nach Griffen um für das Österr. Rote Kreuz Blut zu spenden.
 
Trasaghis ehrte Griffen mit der Namensgebung für eine neu errichtete Straße, als „Griffner Straße“.
 
Die vielen Fußballturniere in Griffen bzw. Altenmarkt oder der Pustritzer Kickers und Trasaghis waren und sind seit langer Zeit ein fixes sportliches Ereignis in beiden Gemeinden. Heute noch besuchen die Griffner am 8. Dezember Trasaghis den Gegenbesuch unserer Freunde gibt’s zum Griffner Kirchtag.

Besondere Verdienste um die Freundschaft und Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden Trasaghis und Griffen hat sich Michael Kircher erworben, der einerseits als ehemaliger Obmann des Gemischten Chores Griffen die kulturellen Kontakte intensiv gepflegt, andererseits aber vor allem auch als Dolmetscher, Übersetzer und Kontaktperson bei allen Treffen und Zusammenkünften ehrenamtlich und unentgeltlich zur Verfügung steht.

Im November 2018 erneuerten die Gemeinden Griffen und Trasaghis anlässlich des 40-jährigen Jubiläums die Partnerschaft der beiden Kommunen bei einem Festakt in Griffen sowie beim Besuch in Italien am 08. Dezember.

„All unsere gemeinsamen Bemühungen und Veranstaltungen sind
von Freundschaft und Partnerschaft getragene Zusammenkünfte
zweier Partner,  die lange Zeit durch die Grenze getrennt waren -
Gelebte Partnerschaft kennt nämlich  keine Grenzen!

Bürgermeister Josef Müller

Wappen_Trasaghis 

Link: Comune di Trasaghis