Theaterauffürhung

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"Hilferufe"

Das von Peter Handke 1967 geschriebene Sprechstück "Hilferufe" wird am 18. März, um 20 Uhr im Großen Sendesaal des Radiokulturhauses Wien aufgeführt und als Videolivestream übertragen.

Peter Handke schlägt mit seinem Werk "Hilferufe" die Befreiung durch Sprache vor. Die beiden Schauspieler Helga Illich und Helmut Wiesner tragen die Texte vor, begleitet werden sie am Klavier und der Harmonika von Helmut Th. Stippich. In unserer Zeit, der Corona-Epidemie – in einer Zeit der absoluten Orientierungslosigkeit sind die ewig wiederkehrenden hilflosen Erklärungsversuche laut Handke ein einziger großer Hilferuf.
Sein Sprachspiel ist eine virtuose Text-Collage über die Sprachlosigkeit. Aus Scham – wer will schon aussprechen, dass er Hilfe braucht – werden Standardsätze aus dem Alltagsmüll bemüht. Wie bei einem Fußballspiel, in dem ja der Torschuss Jubel auslöst und die erhoffte Befreiung bringt, gelingt in diesem Sprach-Tohuwabohu erst ganz zum Schluss der alles befreiende Treffer – der große Jubel, die große Erleichterung: das Wort HILFE wird endlich ausgesprochen.

Kurz vor Aufführungsbeginn findet man den Link zum Livestream auf der Ö1-Website.